Rechtsschutzversicherung im Test 2024

Die Tarife der einzelnen Rechtsschutzversicherer weisen große Unterschiede auf. Mit diesem Test können Sie innerhalb weniger Minuten die beste Rechtsschutzversicherung finden.

Die Rechtsschutzversicherungen im Überblick – Stand: März 2024

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Versicherung Note Informationen jährl. Kosten* Selbstbeteiligung
Versicherung Arag
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Note Informationen
  • freie Rechtsanwaltswahl
  • geringe Wartezeiten
  • flexibler Selbstbehalt
  • online abschließbar
Rate 241,30 € Zurückerstattung ab 100,00 €

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Versicherung Roland
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Note Informationen
  • kein Kostenrisiko
  • inkl. Best-Ager-Rechtsschutz
  • rund-um-die-Uhr Beratung
  • Auslandsaufenthalt mitversichert
Rate 240,84 € Zurückerstattung bis 300,00 €

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Versicherung Da Direkt
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Note Informationen
  • kostenlose Anwaltshotline
  • Selbstbeteiligung frei wählbar
  • weltweite Deckung
  • Beitragsbefreiung bei Arbeitslosigkeit
Rate 88,25 € Zurückerstattung ab 150,00 €

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Versicherung Getsafe
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Note Informationen
  • unbegrenzte Deckungsssumme
  • kostenlose Erstberatung
  • Mitversicherung volljähriger Kinder
  • täglich kündbar
Rate 213,48 € Zurückerstattung bis 500,00 €

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Versicherung Adam Riese
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Note Informationen
  • kostenlose Rechtsberatung
  • online abschließbar
  • weltweite Deckung
  • keine Gerichtskosten
Rate 167,52 € Zurückerstattung bis 500,00 €

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Versicherung Friendsurance
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Note Informationen
  • keine Gerichtskosten
  • Schutz innerhalb der EU
  • geringe Wartezeiten
  • Rechtsschutz für Familien
Rate 140 € Zurückerstattung bis 300,00 €

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Versicherung Concordia
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Note Informationen
  • keine Selbstbeteiligung bei Mediation
  • keine Kosten für gegnerischen Anwalt
  • Mitversicherung volljähriger Kinder
  • keine Reisekosten
Rate 192,00 € Zurückerstattung bis 250,00 €

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Versicherung DEVK
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Note Informationen
  • Wartezeit von einem Monat
  • Streitbeilegung durch Mediation
  • keine Prozesskosten
  • leistungsstarker Rechtsschutz im Ausland
Rate 259,80 € Zurückerstattung bis 250,00 €

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Versicherung Bavaria Direkt
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Note Informationen
  • unbegrenzte Versicherungssumme
  • keine Kosten für außergerichtliche Konflikte
  • telefonisches Beratungsgespräch
  • keine Kosten für die Anwälte
Rate 269,10 € Zurückerstattung bis 250,00 €

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Versicherung DMB
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Note Informationen
  • freie Rechtsanwaltswahl
  • bei nahtlosem Übergang keine Wartezeiten
  • Beitrag wird bei Arbeitslosigkeit reduziert
  • Kinder bis zur Volljährigkeit mitversichert
Rate 182,07 € Zurückerstattung bis 300,00 €

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Versicherung Deurag
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Note Informationen
  • keine Wartezeiten bei Vorversicherung
  • freie Rechtsanwaltswahl
  • keine Kosten für die Gegenseite
  • Mitversicherung lediger volljähriger Kinder
Rate 195,00 € Zurückerstattung bis 300,00 €

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Versicherung Degenia
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Note Informationen
  • außergerichtliche Tätigkeiten des Anwalts mitversichert
  • Mitversicherung des Lebensgefährten
  • Telefonische Erstberatung
  • Reduzierung der Selbstbeteiligung möglich
Rate 146,15 € Zurückerstattung bis 400,00 €

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Versicherung KS/Auxilia
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Note Informationen
  • erweiteter Beratungs-Rechtsschutz
  • verschiedene Selbstbeteiligungsvarianten
  • PremiumService inklusive
  • Mitversicherung von Familienangehörigen
Rate 246,00 € Zurückerstattung bis 400,00 €

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Versicherung Maxpool
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Note Informationen
  • keine Reisekosten
  • Selbstbeteiligung entfällt bei Mediation
  • keine Wartezeiten bei nahtlosem Übergang
  • telefonische Erstberatung
Rate 283,20 € Zurückerstattung bis 500,00 €

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*Die Berechnung der jährlichen Kosten erfolgte auf Basis einer Beispielrechnung. (30 Jahre, Single, keine Vorversicherung, 150,00 € Selbstbeteiligung)

rechtsschutzversicherung test (1)

Es gibt eine Vielzahl von Rechtsschutzversicherungen in Deutschland. Aber wie unterscheiden sich diese? Welche lohnen sich? Was sind die Vor- und Nachteile von Rechtsschutzversicherungen? Diese und weitere Fragen sollen in dem folgendem Text geklärt werden. Es geht hier um einen Rechtsschutzversicherung Test.

Wofür braucht man überhaupt eine Rechtsschutzversicherung?

Ganz einfach: Ob Streit zwischen Nachbarn und Kollegen, oder zwischen Vermieter und Arbeitgeber. Viele dieser Streitigkeiten landen vor deutschen Gerichten. Deshalb lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung, die die Kosten z. B. für einen Anwalt deckt.

Was ist eine Rechtsschutzversicherung?

Eine Rechtsschutzversicherung hilft bei Streitigkeiten zwischen zwei Parteien. Mit dieser Versicherung werden hohe Anwaltskosten abgefangen. Denn oft ist die Durchsetzung eigener Interessen nicht ohne einen Anwalt möglich. Rechtsstreitigkeiten bedeuten meist hohe Ausgaben, welche durch eine Rechtsschutzversicherung deutlich gemindert werden. Die Rechtsschutzversicherung übernimmt nach Zusage die Kosten für einen Anwalt, Aufwandsentschädigungen für Zeugen oder Kosten für Gerichtsgebühren. Bei einer Rechtsschutzversicherung ohne Deckungsbegrenzung werden in der Regel alle Kosten übernommen, ansonsten nur bis zur Deckungssumme. Ein Jahresbeitrag bei einer guten Versicherung beginnt bei 300 Euro für eine Familie.

Nachteile bei den Rechtsschutzversicherungen sind, dass diese keinen vollen Rechtschutz für die Bereiche des täglichen Lebens anbieten. Das heißt konkret, Streitigkeiten über Unterhaltszahlungen oder Erbstreitigkeiten genießen keinen Rechtsschutz, also sind sie nicht mitversichert. Dafür gibt es einen ganz einfachen Grund. Die Schadenssumme kann so hoch ausfallen, dass man die Versicherung gar nicht mehr bezahlen kann. Sinn macht eine Rechtsschutzversicherung vor allem im beruflichen Bereich. Der Arbeitnehmer muss bei einer Klage gegen den Arbeitgeber in der ersten Instanz grundsätzlich die eigenen Anwaltskosten tragen. Diese Kosten werden durch die Versicherung deutlich kleiner.

Aus was besteht eine Versicherung?

rechtsschutzversicherung test (3)

Die Versicherung besteht aus verschiedenen Modulen. Diese könne einzeln oder zusammen gebucht werden. Da gibt es z. B. den Mietrechtsschutz. Dieser zahlt bei Streitigkeiten mit dem Vermieter einer Wohnung. Der Berufsrechtsschutz sichert bei Streitigkeiten mit dem Arbeitgeber ab. Mit dem Verkehrsrechtsschutz werden Streitigkeiten bezüglich des eigenen Fahrzeugs oder bezüglich der Teilnahme am Straßenverkehr bezahlt. Und dann gibt es noch die Privat-Rechtsschutzversicherung. Sie deckt alle Streitigkeiten rund um alle privaten Verträge im alltäglichen Leben ab. Bei einigen Anbietern gibt es noch weitere Module, die hinzugebucht werden können. Eine besondere Rechtsschutzform ist die Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung. Bei dieser werden Anwaltskosten auch dann übernommen, wenn vorsätzliches Vergehen vorgeworfen wird.

Lohnt sich ein Rechtsschutzversicherung Test?

Ja. Möchte man die Versicherung wechseln oder eine Rechtsschutzversicherung abschließen, lohnt sich der Tarifvergleich. Die Tarife weisen teilweise gravierende Unterschiede auf. So beträgt die Differenz zwischen den einzelnen Summen bis zu 50 Prozent, bei sonst gleichen Leistungen. Die Kündigungsfrist bei den Policen liegt bei meist drei Monaten. Ein Sonderkündigungsrecht besteht dann, wenn der Versicherer die Prämien erhöht, ohne dass die Leistungen steigen. Hier kann der Kunde innerhalb eine Monats nach Rechnungseingang kündigen.

Schaut man sich die Statistiken zum Thema Rechtsstreitigkeiten in Deutschland an, staunt man nicht schlecht. Denn diese besagen, dass alle vier Sekunden ein Rechtsstreit aufgerollt wird. Jedes Jahr finden 2,5 Millionen Prozesse vor deutschen Gerichten statt. Und 60 Prozent der Deutschen waren schon mal in einen Rechtsstreit verwickelt. Dabei gewinnt nicht immer der, der Recht hat. Häufig muss zumindest ein Anwalt eingeschaltet werden, nicht selten landen die Klagen vor Gericht. Dabei muss man mit hohen Verfahrenskosten rechnen.

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Untersuchungen haben aufgedeckt, dass 71 Prozent der Deutschen aus Angst vor hohen Kosten Rechtsstreitigkeiten vor Gericht meiden. 66 Prozent der über 60-Jährigen würden keinen Anwalt einschalten, bei den unter 29-Jährigen sind es schon 81 Prozent. Die Prozesskosten setzen sich aus Gerichts- und Anwaltskosten zusammen. Gerichtskosten sind nach dem Streitwert unterteilt. Je höher der Streitwert, desto höher die Gerichtskosten. Normalerweise trägt der Verlierer des Verfahrens auch die gesamten Gerichtskosten. Eine Ausnahme bildet die Klage vor dem Sozialgericht. Ist der Gegner eine Behörde, müssen die Kosten bei Scheitern nicht von der Privatperson getragen werden. Verliert die Behörde gar den Prozess, muss sie auch die Aufwendungen der Privatperson bezahlen. Um die hohen Aufwendungen wie Anwalts- und Gerichtskosten bezahlen zu können, lohnt sich für Kläger als auch Beklagten eine Rechtsschutzversicherung. Eine Rechtsschutzversicherung haben zumindest 40 Prozent der Deutschen. Diese ist wichtig, denn vor Gericht beginnt in der Regel ein Prozess erst dann, wenn der Kläger den Gerichtskostenvorschuss hinterlegt hat.

Verstoß gegen das Recht

Im Vorfeld überprüft die Versicherung, ob tatsächlich ein Verstoß gegen das Recht vorliegt, oder dies nur auf Behauptungen beruht. Wenn der Versicherte nicht schuldhaft gehandelt hat, bezahlt die Versicherung den Anwalt, den sich der Kunde ausgesucht hat. Sie zahlt ebenso die Beauftragung eines Sachverständigen. Muss vor Gericht eine Kaution beglichen werden, zahlt auch dies die Rechtsschutzversicherung. Hierbei zahlt sie bis zu 50.000 Euro. So eine Rechtsschutzversicherung ist in der EU gültig und auch Aufenthalte im Ausland sind im Versicherungsschutz enthalten solang sie nicht mehr als 12 Wochen dauern. Kommt es zu einem Abschluss einer neuen Versicherung, gilt zumeist die dreimonatige Wartezeit bevor der Schutz greift.

Wann zahlt die Versicherung nicht?

Sie zahlt nicht, wenn der Versicherte zu einem Bußgeld oder einer Geldstrafe verurteilt wurde. In diesem Falle muss er die Kosten selbst tragen. Auch wenn der Versicherte vor dem Verfassungsgericht oder dem internationalen Gerichtshof klagen möchte, übernimmt die Versicherung keine Kosten. Das gleiche gilt für Börsenspekulationen und Wetten.

Wie kann man den Klageweg entgehen?

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Um den Klageweg zu entgehen, gibt es eine weitere Möglichkeit der Streitschlichtung: das Mediationsverfahren. Es sind vor allem Streitfälle an denen Privatpersonen beteiligt sind. Streit mit Ärzten, Handwerkern, Dienstleistern im Allgemeinen, sowie zwischen Nachbarn. Auch Versicherungen führen die Mediation als Form der Konfliktlösung in ihrem Leistungskatalog. Bei der Mediation ist es ganz wichtig, dass die Parteien miteinander kommunizieren. Die Kosten der Mediation bezahlen schon viele Rechtsschutzversicherungen.

Wie verläuft nun so ein Mediationsverfahren?

Wenn beide Parteien einverstanden sind, kommt es zu folgendem Ablauf:
Auswahl eines unabhängigen Mediators, der die Vermittlung zwischen den beiden Parteien übernimmt. Danach erfolgt die Informationssammlung, in der die Beteiligten die Möglichkeit bekommen, den Sachverhalt zu schildern. Der Mediator stellt nun fest, was die eigentlichen Streitpunkte sind, um die gemeinsame Kommunikation zu fördern. In der Besprechung wird nach Möglichkeiten gesucht, gemeinsam Lösungen zu finden.
Werden diese gefunden, so folgt eine Entscheidung. Der Mediator muss dabei immer im Auge behalten, ob die Lösungsvorschläge rechtlich durchzusetzen sind. Als letzter Schritt folgt der Abschluss des Mediationsvertrages, dieser ist immer rechtlich bindend und beinhaltet die Interessen beider Parteien.

Was sind die Vorteile eines Mediationsverfahrens?

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Die Vorteile liegen auf der Hand. Diese Form des Verfahrens geht viel schneller als ein Gerichtsverfahren und spart dadurch Zeit und Geld. Die Streitparteien werden angehört und beteiligt. Es geht hier nicht um schuldig oder nicht schuldig, es gibt also keine Sieger oder Verlierer. Die gemeinsame Lösungsfindung erhöht die Akzeptanz von Entscheidungen. Ist das Verfahren abgeschlossen, wird das Ergebnis schriftlich festgehalten und wenn nötig ist der Titel vollstreckbar. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass das Mediationsverfahren nicht öffentlich gemacht wird. Der Mediator ist hierbei zur Verschwiegenheit verpflichtet. Gelingt das Verfahren nicht bzw. scheitert, bleibt immer noch der Klageweg über die Gerichte offen.

Mediatoren sind nicht immer Juristen, sodass ein zusätzlicher Rechtsbeistand beauftragt werden kann. Der Rechtsanwalt ist aber entgegen dem Mediator nicht unparteiisch. Er verpflichtet sich per Gesetz dazu, die Kosten für seine Klienten möglichst gering zu halten. Dabei hilft eine Vergütungsvereinbarung, die immer schriftlich vorliegt. Sie beziffert die Kosten für den Anwalt. Wer angeklagt ist und die Kosten für einen Rechtsanwalt nicht tragen kann, bekommt einen Verteidiger zur Seite gestellt. In diesem Falle übernimmt die Staatskasse die Kosten. Den Verteidiger kann er dann aber nicht aussuchen. Zivilprozesse sehen Pflichtverteidiger nicht vor, sodass die Beteiligten die Anwaltskosten selbst zahlen müssen. Hier lohnt sich wieder die Rechtsschutzversicherung, die die Anwalts-, Gerichtskosten und bei verlorenem Prozess auch die Kosten erstattet, die der gegnerischen Seite entstanden sind.